Lina Atfah ist eine 1989 in Salamiyah[1] geborene und im Ruhrgebiet lebende Autorin, die vor allem für ihre Lyrik bekannt ist. Sie studierte in Damaskus arabische Literatur und veröffentlichte nach ihrem Studium journalistische Texte in verschiedenen Zeitungen und Kulturmagazinen sowie einen Gedichtband mit dem Titel "Am Rande der Rettung". In ihren Texten setzte Lina Atfah sich mit sozialen und politischen Themen auseinander. Ihr wurde vom syrischen Staat 2006 vorgeworfen, Gotteslästerung begangen und den Staat beleidigt zu haben. In der Folge wurde sie wiederholt von den syrischen Sicherheitsbehörden bedroht. 2014 wurde ihr die Erlaubnis auszureisen erteilt. Sie reiste zunächst in den Libanon, ließ sich dann aber in Deutschland nieder.
2017 wurde Lina Atfah mit dem kleinen Hertha-Koenig-Preis ausgezeichnet. Sie erhielt mehrere Arbeitsstipendien. So war sie etwa 2020 Stipendiatin auf Schloss Wiepersdorf und 2021 im Künstlerhaus Edenkoben. 2020 wurde sie für ihren arabisch-deutschen Gedichtband "Das Buch von der fehlenden Ankunft" mit dem LiBeraturpreis ausgezeichnet. 2023 erhielt sie für ihren Roman "Grabtuch aus Schmetterlingen" den Literaturpreis Ruhr. Auf Deutsch erschienen Lina Atfahs Gedichte in zahlreichen Anthologien, es erschienen aber auch zwei Einzelbände mit Texten von ihr.
Veröffetnlichungen: "Das Buch von der fehlenden Ankunft". Gedichte aus Syrien. Übersetzt und nachgedichtet von: Dorothea Grünzweig, Mahmoud Hassanein, Brigitte Oleschinski, Hellmuth Opitz, Christoph Peters, Annika Reich, Joachim Sartorius, Mustafa Slaiman, Suleman Taufiq, Julia Trompeter, Jan Wagner, Kerstin Wilch, Osman Yousufi. Pendragon Verlag, Bielefeld 2019. "Grabtuch aus Schmetterlingen". Gedichte. Übersetzt und nachgedichtet von: Brigitte Oleschinski und Osman Yousufi. Pendragon Verlag, Bielefeld 2022. (Quelle: Wikipedia)
Lina Atfah liest "Das Buch von der fehlenden Ankunft"
Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven.
Lina Atfah »Grabtuch aus Schmetterlingen«
Buchvorstellung im Literaturhaus Berlin, Mi. 4.10.2023.
Obst auf Stoff von Lina Atfah, gelesen auf Deutsch von Astrid Rana.
Übersetzt von Mahmoud Hassanein und Joachim Sartorius. Aus dem Gedichtband Das Buch von der fehlenden Ankunft – Gedichte aus Syrien, Arabisch und Deutsch. Pendragon Verlag.