Dr. Peter Scholl-Latour

Peter Roman Scholl-Latour (* 9. März 1924 in Bochum als Peter Scholl; † 16. August 2014 in Rhöndorf) war ein deutsch-französischer Journalist, Sachbuchautor und Publizist. Wegen ihrer Schwierigkeiten mit den Nationalsozialisten schickten ihn seine Eltern 1936 zur Sicherheit auf das Jesuitenkolleg Sankt Michael in die Schweiz. 1940 kehre er nach Deutschland zurück. 1943 Abitur in Kassel. Er wollte sich der Partisanenarmee Titos anschließen, wurde aber 1945 verhaftet und war in Gestapo-Haft in Graz, Wien und Prag. 1945/46 Angehöriger einer französischen Fallschirmjägereinheit. Teilnahme am Indochinakrieg. Danach Studium der Philologie, Politikwissenschaft und Arabistik in Mainz, Paris und Beirut. 1954 Promotion an der der Sorbonne. Bereits während seines Studiums arbeitete er als Reisejournalist. 1954/55 war er Regierungssprecher im Saarland. Ab 1956 ausschließlich Journalist, u.a. Afrika-Korrespondent der ARD, Leitung des ARD-Studios in Paris, Chefkorrespondent beim ZDF, Leitung des ZDF-Studios, WDR-Fernsehdirektor und Programmdirektor, Chefredakteur und Herausgeber des Stern, Vorstandsmitglied des Verlags Gruner und Jahr, Beiratsmitglied der UFA-Film- und Fernseh-GmbH. Nach dem Ausscheiden bei Gruner und Jahr unentwegt als Autor von Dokumentarfilmen und Publizist tätig. Mitglied des Beirates und später Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft. Auszeichnungen: Adolf-Grimme-Preis, Goldene Kamera, Goldener Bambi, Aristide-Briand-Preis, Straßburger Goldmedaille für deutsch-französische Annäherung, Elise-Kühn-Leitz-Preis (1989), Bayerischer Fernsehpreis (1991), Telestar und Preis des Deutsch-Französischen Kulturrates (1992), Hildegard-von-Bingen-Preis für Publizistik (1999), Ehrenprofessur der Ruhr-Universität Bochum (1999), Siebenpfeiffer-Preis 82003), Aufnahme in die französische Ehrelegion (2005), Karl-Carstens-Preis (2005), Verdienstorden 1. Klasses des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (2006), Dr. Said Ramadan-Friedenspreis für Dialog und Völkerverständigung (2008), Gerhard-Löwenthal-Ehrenpreis für Publizisten (2008), Mercator-Professur der Universität Duisburg-Essen (2009). Veröffentlichungen (kleine Auswahl): "Matata am Kongo", Deutsche Verlags-Anstalt 1961, "Der Tod im Reisfeld - Dreißig Jahre Krieg in Indochina, 1980, "Der Wahn vom Himmlischen Frieden - Chinas langes Erwachen", Siedler 1990, "Das Schwert des Islam - Revolution im Namen Allahs", Heyne 1990, "Weltkrise Arabien. Allah, Blut und Öl – Hintergründe eines Konflikts", Stern-Bücher 1991, "Unter Kreuz und Knute – Russische Schicksalsstunden", Bertelsmann 1992, "Eine Welt in Auflösung – Vor den Trümmern der Neuen Friedensordnung", Berlin 1993, "Im Fadenkreuz der Mächte – Gespenster am Balkan", Bertelsmann 1994, "Lügen im Heiligen Land – Machtproben zwischen Euphrat und Nil", 1998, "Afrikanische Totenklage – Der Ausverkauf des Schwarzen Kontinents", Bertelsmann 2001, "Kampf dem Terror – Kampf dem Islam? Chronik eines unbegrenzten Krieges", München 2002, "Koloss auf tönernen Füßen – Amerikas Spagat zwischen Nahem und Fernem Osten", München/Berlin 2005, "Der Weg in den neuen Kalten Krieg", Berlin 2008, "Die Angst des weißen Mannes: Eine Welt im Umbruch", Berlin 2009.

Dr. Peter Scholl-Latour: Das Ende der weißen Weltherrschaft (1/5)
Vortrag des Mercator-Professors 2009 Peter Scholl-Latour am 26. Januar 2010

Dr. Peter Scholl-Latour: Das Ende der weißen Weltherrschaft (2/5)
Vortrag des Mercator-Professors 2009 Peter Scholl-Latour am 26. Januar 2010

Dr. Peter Scholl-Latour: Das Ende der weißen Weltherrschaft (3/5)
Vortrag des Mercator-Professors 2009 Peter Scholl-Latour am 26. Januar 2010

Dr. Peter Scholl-Latour: Das Ende der weißen Weltherrschaft (4/5)
Vortrag des Mercator-Professors 2009 Peter Scholl-Latour am 26. Januar 2010

Dr. Peter Scholl-Latour: Das Ende der weißen Weltherrschaft (5/5)
Vortrag des Mercator-Professors 2009 Peter Scholl-Latour am 26. Januar 2010