Arbeiterliteratur im Ruhrgebiet -

"Das Image der Literatur im Ruhrgebiet wurde über lange Zeit hinweg von der Arbeiterliteratur geprägt: Von der frühen Bergarbeiterliteratur Heinrich Kämpchens und Ludwig Kessings über die Ruhrland-Gemeinschaft und die Werkleute von Haus Nyland bis zur Gruppe 61 und zum Werkkreis Literatur der Arbeitswelt reichen Tradition und Spektrum dieser engagierten Form der Literatur. Mit dem Wandel des Ruhrgebiets von einer durch Bergbau und Schwerindustrie geprägten Region hin zu einer Region, in der Dienstleistungsbetriebe die wirtschaftliche Zukunft bedeuten sollen, ist im Ruhrgebiet - wie freilich auch anderenorts - die Arbeiterliteratur zu einer Randerscheinung geworden. Und dies betrifft die aktuelle Produktion ebenso wie das literaturhistorische Bewusstsein, wie nicht zuletzt der Veranstaltungskalender der RUHR2010 belegt. Gleichwohl gibt es Autorinnen und Autoren, die sich in der Tradition der Arbeiterliteratur sehen oder ihr entstammen. Mit ihren Texten geben sie einen wichtigen Beitrag zur Literatur im Ruhrgebiet", (Dr. Jürgen Wittkowski, Ruhr-Universität Bochum).
Am 24. November 2011 lasen Rainer W. Campmann, Ilse Kibgis und Karl Kühn im Studio B der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund. Eingeladen hatten das Fritz-Hüser-Institut und die Ruhr-Universität Bochum.