Die Arbeit in der Literatur: von „schwerer Arbeit“ zu „Schöner Arbeiten“

Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts nimmt die Literatur sich der Themen der Arbeit und dem Arbeitsalltag an: bei der Heroisierung der Arbeit, zur Selbstreferenz der Arbeitenden, als Aufruf zur Solidarität oder als Propaganda gegen unwürdige Arbeitsbedingungen. Dabei wird der „Blick von außen“ ergänzt durch sich entwickelnde Literaturszenen aus der Arbeiterschaft selbst mit höchst unterschiedlichem literarischem Anspruch. Nach dem Zweiten Weltkrieg muss die Arbeitswelt von der Literatur erst (wieder-)entdeckt werden. In der Gegenwart steht „Arbeit“ längst für viel mehr als nur Industrie- und Büroarbeit. Mit konkreten Beispielen von Heinrich Heine bis Willy Bredel, von Max von der Grün bis Kristof Magnusson spürt der Vortrag diesen Wandlungen nach.
Hanneliese Palm ist Leiterin des Fritz-Hüser-Instituts der Stadt Dortmund. Das Fritz-Hüser-Institut ist das einzige wissenschaftliche Institut in Europa, das Quellen und Dokumente zur Literatur- und Kulturgeschichte der Arbeitswelt sammelt, erforscht und darstellt. Es verfügt über eine der größten Sammlungen zur Arbeiterkulturbewegung mit Bibliothek und Archiv aus der Zeit von 1848 bis heute mit Monografien und z. T. sehr seltenen Zeitschriften, Nachlässen, Kunst- und Mediensammlungen, insbesondere Grafiken und Fotos.
www.fhi.dortmund.de
www.stadt.gelsenkirchen.de/de/Kultur/Die_Flora