Walter Kaufmann

1924 in Berlin geboren, in Duisburg aufgewachsen. Sohn einer jüdischen Verkäuferin, 1926 von einem jüdischen Anwaltspaar adoptiert, die nach der Reichskristallnacht verhaftet wurden, in das KZ Theresienstadt deportiert und im KZ Auschwitz ermordet wurden. Walter Kaufmann gelang die Flucht aus einem Kindertransport. Über die Niederlande gelangte er nach Großbritannien. Zunächst interniert und 1942 nach Australien evakuiert. Dort Landarbeiter und vier Jahre Kriegsfreiwilliger in der Australischen Armee. Nach 1945 verschiedene Arbeiten als Fotograf, im Schlachthof und als Seemann. 1953 erschien sein erster Roman. 1957 Übersiedlung in die DDR. Dort erneut als Seemann tätig. Ende der 1950er Jahre Schriftsteller. Ab 1975 Mitglied und später Generalsekretär des PEN-Zentrums der DDR. Heute ist er Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland. Auszeichnungen: Mary Gilmore Award 1959, 1961 und 1964 Theodor-Fontane-Preis des Bezirks Potsdam, 1967 Heinrich-Mann-Preis, 1993 Literaturpreis Ruhrgebiet. Veröffentlichungen (Auswahl): "Voices in the storm" 1953, "American encounter" 1966, "Der Fluch von Maralinga", Berlin 1958 (aus dem Englischen übersetzt von Johannes Schellenberger), "Wir lachen, weil wir weinen", Leipzig 1977, "Die Zeit berühren", Berlin 1992, "Ein jegliches hat seine Zeit", Berlin 1994, "Die Welt des Markus Epstein", Dresden 2004.